Klimaschutzmanagement - Nachfolge ist gesichert
Eduard Bayer übernimmt die Aufgaben von Heinz Schmitz.
Vor dreieinhalb Jahren trat Heinz Schmitz die neu geschaffene Stelle als Klimaschutzmanager bei der Samtgemeinde Meinersen an und entpuppte sich als echter Glücksfall! Nicht nur seine 30-jährige Erfahrung als Mitarbeiter eines Solarunternehmens in Braunschweig und seine Zusatzqualifikationen als Umwelt- und Energiemanager sowie als Projektleiter Erneuerbare Energien machten sich bei der Umsetzung seiner ersten Projekte bezahlt. Auch seine beherzten Bewerbungen um öffentliche Ausschreibungen zur Förderung von Umweltschutzprojekten waren stets erfolgreich. Schnell bewies Heinz Schmitz, dass sich Klimaschutzmanagement in vielerlei Hinsicht lohnt! Es nutzt der Umwelt, den Menschen und bringt durch Einsparungen im Energieverbrauch und öffentliche Fördermittel auch finanzielle Vorteile mit sich.
Darüber hinaus zeigte sich Heinz Schmitz genauso tatkräftig wie versiert, wenn es darum ging, die vielfältigen Anforderungen und Initiativen rund um den Klimaschutz umzusetzen. Einer seiner ersten großen Aufträge war, die energetische Bewertung öffentlicher Gebäude – von der Schule bis zur Friedhofskapelle – durchzuführen. Dazu begutachtete er den jeweiligen Gebäudezustand und führte sinnvolle Maßnahmen zur Verbesserung der Energiebilanz durch, beispielsweise die Umstellung der Beleuchtung auf LED oder die Sanierung einer Heizungsanlage.
Viele weitere Aktivitäten folgten: Heinz Schmitz organisierte den Einstieg in die kommunale Wärmeplanung, half bei der Gründung des kommunalen Entwicklungsbeirates, gewann den ersten Klimapaten, bewarb die Samtgemeinde erfolgreich als Pilotkommune des Projektes „HEAT it“ und nutzte jede Gelegenheit, um Aufklärungsarbeit zu leisten, Vorträge zu Klimaschutzmaßnahmen zu halten und Unterstützer für Klimaschutzprojekte zu gewinnen.
Als sich Heinz Schmitz nach etwas mehr als drei Jahren in den Ruhestand verabschiedete, konnte er eine beachtliche Bilanz vorweisen. Geholfen habe ihm dabei einerseits die uneingeschränkte Unterstützung seiner Chefin, der Samtgemeindebürgermeisterin Karin Single und des Samtgemeinderates Tobias Kluge, sowie die seiner Kolleginnen und Kollegen in der Verwaltung, speziell aus dem Fachbereich „Planen und Bauen“. „Sonst hätte ich das nicht geschafft“, meint er bescheiden.
Mit Eigeninitiative zum Energiemanager
Seinen Sinn für Nachhaltigkeit bewies Heinz Schmitz auch, als sein Renteneintritt nahte. Frühzeitig hielt er Augen und Ohren für einen geeigneten Nachfolger offen. Dabei hatte die Samtgemeinde ein weiteres Mal Glück, denn der war gar nicht so fern.
Eduard Bayer war Handwerker in einem Elektrofachbetrieb, bevor er 2016 eine Stelle als Elektroprüfer für Geräte und Gebäude bei der Samtgemeinde annahm. 2021 entschied er sich dazu, eine Weiterbildung zum Energiemanager zu absolvieren, die er aus Eigeninitiative und mit großem persönlichen Engagement absolvierte. „Mich hat das Thema Klimaschutz sehr interessiert. Außerdem war mir klar, dass es in Zukunft immer wichtiger werden wird“, erzählt Eduard Bayer. Später bildete er sich auch noch zum Elektro-Meister weiter. „Das finanzierte jedoch sein Arbeitgeber, die Samtgemeinde Meinersen, die ihre Mitarbeiter gerne dabei unterstützt, sich beruflich weiterzuentwickeln“, so Kluge.
Schnell sollte sich herausstellen, dass der junge Mann mit seiner Eigeninitiative goldrichtig lag. Als der Antrag von Heinz Schmitz zur Förderung eines Energiemanagementsystems bewilligt und eine entsprechende Software gekauft wurde, half Eduard Bayer bei deren Einrichtung. Gemeinsam implementierten die beiden ein System, mit dem die Zählerstände in sämtlichen öffentlichen Gebäuden ganz einfach mit dem Smartphone abgelesen und an die Verwaltung übertragen werden können.
Immer häufiger arbeiteten die beiden bei verschiedenen Projekten zusammen, und schließlich fragte Heinz Schmitz den jungen Kollegen, ob er sich nicht auf seine Stelle bewerben wolle. Das wollte Eduard Bayer, und auch die Verwaltung ist glücklich über diese Lösung. „Ein Mitarbeiter aus unseren Reihen, der sich auch privat weitergebildet hat sowie den Willen mitbringt, die Samtgemeinde nach vorne zu bringen, ist das Beste, was uns passieren kann“, freut sich Karin Single.
„Eduard Bayer_Heinz Schmitz“: Heinz Schmitz (rechts) überreicht seinem Nachfolger Eduard Bayer (links) den Stoffpinguin „Piet“ als Inspiration für seine neue Aufgabe und erklärt: „Pinguine verfügen über einen optimalen Energiehaushalt, wodurch sie wenig Wärme verlieren und deshalb wenig Energie zur Aufrechterhaltung ihrer Körpertemperatur benötigen.“