Meinersen zählt mit rund 40 Beisetzungen pro Jahr - davon 23 Urnenbeisetzungen - zu einem der großen Friedhöfe der Samtgemeinde.
Seit dem Jahr 2017 wird auf den Friedhöfen der Samtgemeinde Meinersen die Bestattung unter Bäumen in Urnenerdröhren angeboten. Die Möglichkeit dieser Bestattungsform besteht auf den Friedhöfen Ahnsen, Flettmar, Ettenbüttel, Hillerse, Leiferde (neu), Päse und Seershausen (Wald).
Die jüngste und neueste Bestattungsform findet immer mehr Zuspruch, da sie den Vorteil einer Urnenbeisetzung in einer pflegelosen Grabstätte ermöglicht. Denn mit dem Erwerb besteht keine Verpflichtung zur gärtnerischen Anlage und Pflege oder zum Setzen eines Grabsteins. Dieser Aspekt ist besonders wichtig für Angehörige, die Ihren Wohnsitz nicht in unmittelbarer Nähe zum Beisetzungsort haben. Seit der Errichtung der ersten Anlage in der Samtgemeinde wurden 75 Urnen unter Bäumen beigesetzt.
„Die Bestattungskultur ist ein zutiefst persönlicher und bedeutender Aspekt unseres Lebens. Sie spiegelt nicht nur unsere Werte und Überzeugungen wider, sondern hilft auch dabei, unseren Verlust zu verarbeiten und Trost zu finden. In unserer schnelllebigen Welt ist es wichtig, dass wir die Möglichkeit haben, die neuen Wege der Bestattung zu erkennen, die den Bedürfnissen und Wünschen unserer Bürgerinnen und Bürger besser gerecht werden“, so Single.
Die neue Anlage in Meinersen wurde entsprechend der Friedhofsgröße geräumig gestaltet. Die Kosten belaufen sich auf rund 15.000,- Euro. Alle Arbeiten - von der Pflasterung und Bepflanzung bis zur Erdröhrensetzung - erfolgten durch die Mitarbeiter des Bauhofes. Dabei wurde der Mittelkreis barrierefrei angelegt, sodass Menschen in einem Rollstuhl oder mit einem Rollator nah an der entsprechenden Erdröhre Abschied nehmen können. Auf dieser Pflasterfläche wurde als kleiner Hingucker durch die Verlegung unterschiedlicher Steine und Farben ein Kreuz angedeutet. Eine schöne Idee, die durch die Bauhofmitarbeiter, bei dem Bau dieser Anlage, eingebracht wurde.
Bei der Bestattung unter Bäumen handelt es sich um eine Urnenbestattung, in Form einer ins Erdreich eingelassenen Röhre aus Edelstahl. Die Röhren fassen zwischen 2 und 4 Aschekapseln. Die Aschekapseln müssen biologisch abbaubar sein. Die Urnenerdröhren sind um einen Baum ebenerdig ins Erdreich eingebracht. Ein Verschluss der Urnenerdröhre erfolgt mit einem massiven Bronzegussdeckel mit einem Baum als Symbol. Es besteht die Möglichkeit, auf einem speziellen Messingschild den Vornamen, Nachnamen sowie das Geburts- und Sterbejahr eingravieren zu lassen. Des Weiteren ist auch eine anonyme Urnenbestattung möglich.
Zur Auswahl für diese Bestattungsform stehen der Erwerb eines Nutzungsrechtes für 20 Jahre in einer Familienurnenerdröhre (2 Aschekapseln) oder in einer Gemeinschaftsurnenerdröhre (4 Aschekapseln, welche der Reihenfolge nach belegt werden). Eine Umbettung für eine Urnenbeisetzung in Erdröhren ist nicht möglich.
Auskünfte zu dieser Bestattungsform und zu anfallenden Gebühren erteilt Ihnen gerne die Friedhofsverwaltung unter der Telefonnummer 05372/89-613.