Vorlage - SGM/2013/281  

Die Samtgemeinde Meinersen tritt zum 01.01.2014 dem Erweiterten Kooperationsraum „Leader-Region Lachte-Lutter-Oker in der Förderperiode 2014-2020“ bei. Die für das Verfahren vorzunehmende Kostenbeteiligung in Höhe von 20.000 EUR wird im Haushaltsplan 2014 bereitgestellt.

Die Samtgemeinden Eschede und Lachendorf, die Gemeinde Unterlüß unddie

Stadtrandgemeinden Altenhagen, Garßen und Groß Hehlen der Stadt Celle bilden seit 2007 die Leader-Region „Lachte – Lutter – Lüß“. Sie umfasst eine Fläche von 533,06 km2, in der rd. 32.000 Einwohner leben.

Die Lokale Aktionsgruppe (LAG) hat sich die Rechtsform eines nicht wirtschaftenden Vereins ohne Rechtsfähigkeit nach § 54 BGB gegeben.

Die Geschäftsstelle ist bei der Stadt Celle angesiedelt. Das hat neben organisatorischen Gründen auch die Signalwirkung, dass die Kommunen und die Stadt Celle ihre Stadt – Umland – Beziehung weiter intensivieren möchten. Das Regionalmanagement wird seit 2008 von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Bezirksstelle Uelzen, wahrgenommen.

Es gibt derzeit 2 Arbeitskreise: „Stadt-Umland-Beziehung“ und „Landwirtschaft – Naturschutz / Forst – Energie – Klima“. Sie tagen zwei- bis dreimal im Jahr öffentlich und sichern den Bottom-up-Prozess. Sie unterstützen die LAG und bereiten deren Entscheidungen vor.

Daneben gibt es themenspezifische Projektgruppen, die je nach Bedarf einberufen und wieder aufgelöst werden.

Die LAG kann auf einen insgesamt sehr erfolgreichen Entwicklungsprozess zurückblicken. Das spiegelt sich in einer guten interkommunalen Kooperation, einer „gelebten“ Kooperation zw. Kommunalvertretern und WiSo-Partnern innerhalb der LAG, einer weiter verbesserten Zusammenarbeit der regionalen Akteure im regionalen Entwicklungsprozess, der Stärkung der regionalen Identität und der Realisierung einiger sehr innovativer Leader-Projekte (s. Pkt. 3) wieder.

Neben dem 2 Mio.-Budget für 2007 bis 2013 hat die LAG LLL aufgrund einer Mehrbedarfs-anmeldung weitere 100.000 € Fördermittel vom ML zugewiesen bekommen.

Die Leader-Region wurde im bundesweiten Wettbewerb „Gemeinsam stark sein“, der in 394 ILE- und Leader-Regionen durchgeführt wurde, vom BMELV und der Bundesanstalt für Landwirtschaft zweimal ausgezeichnet:

•    2011 für das „Gemeindliche Dienstleistungszentrum Ahnsbeck“ (Finalist)

•    2012 für das „Sozioökonomische Zentrum Eldingen“ (3. Platz).

Erfolgreiche Akquise zusätzlicher Förder- und Stiftungsmittel (außerhalb des Leader-Budgets) u.a. für das Naturparkinformationszentrum in Eschede, Renaturierungs-Maßnahmen an der Lachte und Naturerlebnistafeln im NSG Obere Allerniederung.

Förderperiode 2014 – 2020

1. Zukünftige Ausrichtung der Leader-Region Lachte-Lutter-Oker

Basierend auf den positiven Erfahrungen aus dem derzeitigen Leader-Prozess wird von den LLL-Kommunen angestrebt, auch in der kommenden Förderperiode wieder Leader-Region zu werden.

Die Gemeinde Unterlüß wird nach der Fusion mit der Gemeinde Hermannsburg künftig nicht mehr Teil der LLL-Region, sondern der ILE- / Leader-Region „Kulturraum Oberes Örtzetal“ sein.

Die Stadt Celle würde zum jetzigen Zeitpunkt gerne Celle - Klein Hehlen in die Leader-Region LLL einbinden, um die Stadt-Umland-Kooperation weiter zu vertiefen. Dieses wird von den anderen LLL-Kommunen nachdrücklich begrüßt (ca. 36.500 EW mit Unterlüß, 33.000 EW ohne Unterlüß). Gleichwohl würden sie ihren Kooperationsraum gerne darüber hinaus auf die Samtgemeinde Meinersen erweitern, um positive Synergien zu nutzen, Kooperationsstrukturen auszudehnen und vorhandene regionale Netzwerke auszubauen.

2. Begründung für eine Kooperation zwischen LLL und Samtgemeinde Meinersen:

Im Rahmen des ILE-Prozesses „Gifhorn“ werden mit Ausnahme des flächendeckenden Breitbandausbaus kaum weitere zentrale Probleme des ländlichen Raumes bearbeitet (s.u.)

LLL-Leader-Prozess greift zahlreiche Probleme des ländlichen Raumes auf (Demografie, Ortsentwicklung, Energie, Klimawandel, Nahversorgung, ärztliche Versorgung, ländliche Infrastrukturprojekte, etc.)

Erfolgreicher Bottom up – Prozess in LLL in der Förderperiode 2007 – 2013, der unproblematisch in einem erweiterten Kooperationsraum fortgeführt werden könnte

Gefestigte Gremienstrukturen in der Leader-Region LLL

LLL ist derzeit eine der kleinsten Leader-Regionen in Niedersachen. Im Vergleich zu den anderen 31 Leader-Regionen ist sie jedoch eine der Aktivsten (frühzeitige Mittelbindung, Erhalt weiterer Mittelzuweisungen vom ML, Auszeichnung für innovative Projekte im bundesdeutschen Wettbewerb, Umsetzung zahlreicher Projekte zur Entwicklung / Stärkung des Raumes). Insofern bestehen bei der Fortschreibung des REKs gute Chancen, auch 2014 wieder als Leader-Region mit eigenem Budget anerkannt zu werden.

Ausbau der bislang kleinräumigen Netzwerkstrukturen auf einen erweiterten Kooperationsraum

Stärkerer Ausbau der bestehenden interkommunalen Kontakte zwischen LLL und der SG Meinersen

Nutzung positiver Synergien

Umfassende wirtschaftliche Verflechtungen insbesondere zw. den LLL-Südgemeinden und der SG Meinersen

Gleichgelagerte endogene Potenziale: Kleingewerbe, Handwerksbetriebe, Erholungslandschaft, Kultur etc.

Naturräumliche und sozio-kulturelle Gemeinsamkeiten

Verbindendes und charakteristisches Element der erweiterten Region sind die Gewässer Aller, Lachte und Lutter

Lage der erweiterten Region im Städtedreieck Celle – Uelzen – Gifhorn und westlich der B 4.

Zwischenlage und Bezug zu den Zentren Celle und Gifhorn (Pendlerverflechtungen).

Zur Bewältigung der zentralen demografischen, sozialen und ökonomisch-strukturellen Aufgabenstellungen im ländlichen Raum sind konsequente und zielorientierte Bündelungen aller regionalen Kräfte und Erweiterungen von bestehenden Kooperationsräumen sinnvoll und im Rahmen von Leader auch gewünscht.

Aus Sicht der Samtgemeinde Meinersen ist die Teilnahme an diesem Förderprogramm sehr zu begrüßen, da sich hier wie dargestellt umfangreiche Potenziale an Maßnahmen zur Entwicklung des ländlichen Raumes erschließen und alternative Förderprogramme derzeit nicht annährend diese Erfolgsaussichten versprechen.

Beteiligung von Kindern und Jugendlichen: NEIN

20.000,00 EUR werden im Finanz- und Ergebnishaushalt  2014 zur Verfügung gestellt.

Die Maßnahme wird mit 14.000,00 EUR gefördert, so dass Erträge und Einzahlungen in dieser Höhe gegenübergestellt werden können.

Die Nettobelastung für den Haushalt 2014 liegt damit bei 6.000,00 EUR.

Keine