Vorlage - SGM/2018/169  

Betreff: Sachstandsbericht Integrationsbüro - aktuelle Entwicklungen und Aussicht
- Tischvorlage
Status:öffentlich  
Beratungsfolge:
Ausschuss für Familie, Senioren, Soziales und Integration Anhörung
08.05.2018 
4. Sitzung des Ausschusses für Familie, Senioren, Soziales und Integration zur Kenntnis genommen     
Samtgemeindeausschuss der Samtgemeinde Meinersen Anhörung
Samtgemeinderat Meinersen Anhörung
21.06.2018 
11. Sitzung des Samtgemeinderates zur Kenntnis genommen     

ALLRIS® Office Integration 3.9.2

Sachverhalt:

 

Seit dem 01.07.2017 wird die soziale Betreuung der Geflüchteten sowie die Begleitung der ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer der Samtgemeinde Meinersen vom Integrationsbüro übernommen und angeboten. Das Integrationsbüro bedient die Anliegen von etwa 150 Asylbewerbern in der Samtgemeinde Meinersen, demjenigen Personenkreis also, der sich noch im Asylverfahren befindet. Außerdem ist die soziale Betreuung für diejenigen geflüchteten Menschen initiiert, die schon über eine Anerkennung verfügen und somit in das Leistungsspektrum des Jobcenters fallen: Mit positivem Abschluss des Asylverfahrens endet die soziale Betreuung durch die Ausländerbehörde. Die Schließung der Versorgungslücke zwischen Ausländerbehörde und Jobcenter ist ein häufig diskutiertes Problem bei externen Arbeitskreistreffen, o. ä. – es lässt sich feststellen, dass die Samtgemeinde Meinersen mit der Schaffung der Stelle des Integrationsbüros im Landkreis Gifhorn eine Vorreiterrolle innehat.

 

Im Rahmen der sozialen Betreuung finden sich hauptsächlich folgende Themenbereiche wieder:

 

-          Krisenintervention und Konfliktberatung (hier fast ausschließlich persönliche Krisen)

-          Hilfestellung nach dem Prinzip Hilfe zur Selbsthilfe (Geflüchtete für die eigene Problemlösung handlungsfähig zu machen)

-          Behördenangelegenheiten/postalische Angelegenheiten (Vermittlung der unterschiedlichen Zuständigkeiten/ Institutionen etc.)

-          Wohnungs- und Beschäftigungssuche (Vermittlung von Wohnraum/Begleitung zu Terminen; Gespräche mit potenziellen Arbeitgebern etc.)

-          Unterstützung im Rahmen der Erstorientierung (Zuzüge nach Meinersen/ Neuzuweisungen)

-          Anbindung an Deutschkurse

-          Alltagshilfen/ -unterstützung

-          (Fach-) Ärztliche Anbindung

 

Der Landkreis sei bemüht, etwa 80 % der Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft im Rahmen der Schließung dezentral in der Samtgemeinde Meinersen unterzubringen.

Ergo bedeutet dies für die sozialpädagogische Betreuung nach Schließung der Gemeinschaftsunterkunft, dass die Betreuung/Begleitung, die vorher geschlossen im Rahmen einer offenen Sprechstunde in der Gemeinschaftsunterkunft erfolgen konnte, perspektivisch im Rahmen von Hausbesuchen und gesonderten Terminen dezentral stattfinden wird.

Im Sinne einer nachhaltigen Integrationsarbeit zeigt auch die bis hierher gewonnene Erfahrung, dass die Arbeit vor Ort also in der Kommune als äußerst sinnvoll, effizient und nachhaltig zu betrachten ist.

So können im Rahmen der Integration sowie der Alltagshilfe unmittelbar Kontakte geknüpft und vermittelt  sowie Projekte und Veranstaltungen konzipiert und durchgeführt werden. Nachbarn, Schulen, Kitas, Sportvereine, Landfrauen, Firmen und Betriebe von „vor Ort“  tragen somit einen großen Teil zur Integration bei.              

 

Die folgenden Zahlen verdeutlichen im Durchschnitt die Anzahl der Beratungen in der Gemeinschaftsunterkunft sowie die Beratung und Unterstützung der dezentral untergebrachten Geflüchteten:

 

Insgesamt

~ 500 Beratungen

-          Krisenintervention und Konfliktberatung

ca. 70 Beratungen

-          Schulische Angelegenheiten

ca. 80 Beratungen

-          Praktikum/ Ausbildung/ Arbeit

ca. 80 Beratungen

-          Behördenangelegenheiten

ca. 150 Beratungen

-          Alltagsfragen

ca. 100 Beratungen

-          Wohnraum

ca. 70 Beratungen

-          Unterstützung fachärztliche Anbindung

ca. 15 Beratungen

-          Hausbesuche mit o.g. Themenschwerpunkten

ca. 5/ Woche

Veranstaltungen zu div. Themen

(Info- und Gesprächsrunden; Erstorientierung; Netzwerktreffen; Arbeitskreise; Weihnachtsfeier)

ca. 30 Veranstaltungen

 

Neben den Geflüchteten selbst, suchen auch diejenigen Einwohner der Samtgemeinde Meinersen Beratung und Unterstützung, die sich der Geflüchteten privat/beruflich angenommen haben (Themenschwerpunkte: Arbeits- und Wohnraumbeschaffung, Asylverfahren, Bleibeperspektive, Unterstützungsmöglichkeiten).              

 

Großen Anklang fanden in den vergangenen Monaten Veranstaltungen, die gemeinsam in Kooperation mit Ehrenamtlichen und Integrationslotsen stattgefunden haben: ein Vortrag des Verbraucherschutzes Braunschweig, eine Tagesfortbildung in Kooperation mit der Stabstelle des Landkreises Gifhorn, ein Verkehrssicherheitstraining (Fahrrad) mit der Polizei Gifhorn sowie das internationale Fest in Gifhorn, bei dem das Integrationsbüro gemeinsam mit Integrationslotsen und dem Mehrgenerationenhaus der Samtgemeinde Meinersen vertreten war.

 

 

Projekte

 

  • Trommelgruppe

Die Trommelgruppe ist ein erfolgreiches und beliebtes Projekt der Integrationslotsen Frau Sagrero und Frau Dr. Steiner in Kooperation mit dem Integrationsbüro und besteht seit mittlerweile einem Jahr. Etwa 15 Auftritte kann die Gruppe seit Gründung für sich verzeichnen. Die Nachfrage nach Auftritten der Musiker zeigt sich stabil. Anfragen kommen aus dem gesamten Landkreis.

 

  • Fahrradwerkstatt

Die Fahrradwerkstatt besteht seit dem Jahr 2015 und hat eine enorme Weiterentwicklung erfahren. Vom anfänglichen Freiluft-Reparieren bis zu einer nun eigenen kleinen Werkstatt mit Lagerraum hat sich viel verändert.

 

Perspektivisch soll die Fahrradwerkstatt für „Jedermann“ geöffnet werden. Ein festes Helferteam soll gebildet und erweiterte/regelmäßige Öffnungszeiten gewährleistet werden. Ein Konzept hierfür wird aktuell entwickelt.

 

Ausblick:

 

Mit Eröffnung des Mehrgenerationenhauses in Meinersen werden integrative und gleichzeitig generationenübergreifende Projekte und Veranstaltungen fester Bestandteil der Arbeit des Integrationsbüros sein. 

 

Beteiligung von Kindern und Jugendlichen:

NEIN

Beteiligung der Gleichstellungsbeauftragten:

NEIN

Beteiligung des Seniorenbeirates:

NEIN

 

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Finanzielle Auswirkungen:

 

keine

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Anlage/n:

keine

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