Vorlage - MUE/2012/077  

Betreff: Einbringungsantrag SPD/FDP:
hier: Einkaufsmöglichkeiten in den Ortsteilen
Status:öffentlich  
Beratungsfolge:
Gemeinderat Müden (Aller) Entscheidung
25.06.2012 
5. Sitzung des Rates der Gemeinde Müden (Aller) ungeändert beschlossen     
Anlagen:
Antrag SPD/FDP Marktgeschehen Müden  

Beschlussvorschlag:

 

Der Antrag zur Verwirklichung von Einkaufsmöglichkeiten für unmotorisierte Mitbürgerinnen und Mitbürger in den Ortschaften der Gemeinde Müden (Aller) wird nicht aufgegriffen.

 


Sachverhalt:

 

Beteiligung von Kindern und Jugendlichen: NEIN

 

Hinsichtlich des dieser Vorlage beigefügten Antrages hat eine Vorprüfung durch die Verwaltung stattgefunden. Zur Verwirklichung von Einkaufsmöglichkeiten gibt es verschiedene Modelle, die in der Praxis auch tatsächlich in verschiedenen Regionen Deutschlands erprobt und auch erfolgreich umgesetzt wurden. Gleiche Modelle haben in anderen Orten wiederum auch keinen Erfolg gefunden, deshalb ist zunächst festzustellen, dass es kein allgemeingültiges Erfolgsmodell gibt, was für jede Ortschaft anwendbar ist. Es spielen hier viele Faktoren eine Rolle, wie z. B. die tatsächliche Bevölkerungsstruktur in dieser Ortschaft, die Entfernung zu den nächsten Einkaufsmöglichkeiten, auch wenn sie nicht im Ort selbst liegen, die - auch praktische – Bereitschaft, ortsnahe Einkaufsmöglichkeiten tatsächlich zu nutzen sowie sicherlich auch viele weitere Faktoren.

 

Die Möglichkeit aus einem Verkaufswagen heraus Waren des täglichen Bedarfs in Ortsteilen ohne vorhandene Geschäfte anzubieten, ist beispielsweise in der Ortschaft Ettenbüttel von Frau Wiedenroth über einen gewissen Zeitraum verwirklicht worden. Frau Wiedenroth hat diesen Service inzwischen eingestellt, daher hat sich die Verwaltung mit Frau Wiedenroth über ihre diesbezüglichen Erfahrungen ausgetauscht. Aus diesem Gedankenaustausch heraus ist sicher besser zu beurteilen, ob in irgendeiner Form die, wie im Antrag beispielhaft dargestellte Versorgung eine realistische Aussicht auf Erfolg hat. Im Gegensatz zu anderen denkbaren Modellen ist die Variante, nach der fahrende Händler ihre Waren aus dem Verkaufswagen heraus anbieten, eine gewerbliche (auf Gewinn ausgerichtete) Tätigkeit. Es macht für die Händler nur dann Sinn, ihre Waren in diesen Ortschaften anzubieten, wenn sie ein entsprechend betriebswirtschaftliches Ergebnis aus der Tätigkeit erlangen. Dies ist in Ettenbüttel bisher nicht der Fall gewesen. Ganz im Gegenteil ist es sogar so, dass Frau Wiedenroth vor Aufnahme ihrer Verkaufstätigkeit dort die Marktsituation entsprechend sondiert hat und annehmen durfte, dass sich die Verkaufstätigkeit dort auch rechnen wird. Viele befragte, potenzielle Kunden hätten die Absicht, ein solches Verkaufsgeschehen aufzunehmen, sehr begrüßt und bekundet, dort auch regelmäßig einkaufen zu wollen. Dies ist dann aber in der Praxis in keiner Weise geschehen. Die Anzahl der tatsächlichen Kunden blieb deutlich hinter den Erwartungen zurück und selbst die Kunden, die ortsgebunden und unmotorisiert scheinbar keine andere Einkaufsmöglichkeit hatten, zogen es dann doch vor, die nächst gelegenen Supermärkte aufzusuchen.

 

Es ist mit hoher Wahrscheinlichkeit anzunehmen, dass dies auch in Zukunft der Fall wäre, und zwar unabhängig von der Frage, ob mehrere Händler gleichzeitig in Form eines Markttages oder einzelne Händler an verschiedenen Tagen dort ihre Waren anbieten.

 

Bisher führt die allgemeine Versorgungssituation offenkundig nicht zu dem Problem einer drohenden Unterversorgung. Es wird von der Verwaltung daher vorgeschlagen, dieses Thema derzeit nicht zu verfolgen.

 


Finanzielle Auswirkungen:

 

Keine

 


Anlage/n:

 

Antrag der SPD/FDP

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Antrag SPD/FDP Marktgeschehen Müden (295 KB)      
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