Vorlage - MUE/2012/118
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Beschlussvorschlag:
1. Zum nächstmöglichen Zeitpunkt wird die Gremienarbeit grundsätzlich papierlos
abgewickelt.
2. Für die digitale papierlose Gremienarbeit wird jedem Ratsmitglied ein iPad 4, WiFi +
Cellular, 16 GB zur Verfügung gestellt.
Sachverhalt:
Seit August 2010 ist das elektronisch gestützte
Ratsinformationssystem ALLRIS im Echtbetrieb, das neben verschiedenen anderen
Funktionen den Mandatsträgern eine weitgehende papierlose, rein technisch
basierte Sitzungsvorbereitung und –durchführung ermöglicht. Es wurden
Schulungen für Mandatsträger über die Nutzung von ALLRIS im Rahmen der
Sitzungsvorbereitung und -durchführung durchgeführt.
In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass die Aufbereitung
für das internetbasierte Ratsinformationssystem und den parallelen Versand der
Unterlangen immer wieder zu Irritationen führt. Der zeitgleiche
Informationsfluss für alle Mandatsträger kann nicht gewährleistet werden.
Die unterschiedliche Ausstattung der Ratsmitglieder im
Hardwarebereich hat insbesondere gezeigt, dass nach allgemeiner Auffassung das
Netbook zu klein, zu unübersichtlich und zudem äußerst fraglich ist mit Blick
auf die technische Entwicklung, die derzeit beobachtet wird. Vor diesem
Hintergrund ist es wahrscheinlich, dass trotz günstiger Anschaffungspreise die
praktische Arbeit mit einem Netbook schnell zu einer Unzufriedenheit in der
Anwendung führen kann.
Beim Laptop verfügt der Mandatsträger über einen ausreichend
großen Bildschirm und zudem ist das Laptop auf absehbare Zeit auch
zukunftssicher. Das Laptop ist WLan-tauglich und eignet sich damit ideal zur
Arbeitsvorbereitung außerhalb und während der jeweiligen Sitzungen. Aufgrund
seiner Größe sowie des Gewichts – vor allem im Vergleich zum iPad –
ist ein Laptop allerdings eher als „unhandlich“ zu bezeichnen. Die
Akkulaufzeiten der unterschiedlichen Laptops birgt einen weiteren
Unsicherheitsfaktor. Dennoch ist ein Laptop geeignet, um die Möglichkeiten
eines papierlosen Arbeitens zu schaffen. Zu beachten ist dabei jedoch, dass mit
der Benutzung von Laptops durch den Mandatsträger auch ein entsprechender
Support sichergestellt werden muss.
Zurzeit nutzen 8 von 78 Mandatsträgern das
Ratsinformationssystem papierlos. Dies trägt weder zu einer Haushaltskonsolidierung
bei noch wurden in den vergangenen zwei Jahren die gesteckten Ziele bei der
Umstellung auf das internetbasierte Sitzungsdienstprogramm erreicht.
Ziel der Verwaltung wie auch der Politik sollte es daher
sein, eine moderne, papierarme und insgesamt effiziente Arbeitsgrundlage für
die Mandatsträger zu schaffen. Die Vorteile dieses Vorhabens sind sowohl für
die Mandatsträger als auch für die Verwaltung die schnelle Einsichtnahme in
alte und aktuelle Sitzungsunterlagen sowie die Minimierung des persönlichen
Archivierungsaufwandes und der direkte Zugriff auf die kompletten Unterlagen zu
einer Sitzung.
Im Ergebnis lassen sich die in der Anlage dargestellten
Einsparungen erzielen (tatsächliche, haushaltswirksame Verbesserungen). Den
Investitionskosten für die Anschaffung der iPad für den Betrieb der Geräte sind
ersparte Papier-, Druck- und Portokosten gegenüber zu stellen. Dabei wird davon
ausgegangen, dass bei Nutzung eines technischen Endgerätes grundsätzlich keine
Zustellung von Sitzungsunterlagen in Papierform erfolgt.
Als grundsätzliche Rahmenbedingung für ein papierloses
Arbeiten wird in allen Sitzungsräumen (Samtgemeinde Meinersen und Gemeinde
Meinersen – Rathaus/Kulturzentrum; Gemeinde Hillerse – Rathaus;
Gemeinde Leiferde – Dorfgemeinschaftshaus; Gemeinde Müden (Aller) –
Bürgerhaus) die Möglichkeit von WLAN - Anschlüssen geschaffen.
Die Bereitstellung von UMTS-Karten ist aufgrund der
technischen Ausstattung der Sitzungsräume für die Mandatstätigkeit deshalb
nicht mehr erforderlich. Allerdings können Mandatsträger eigenständig Verträge
mit Internet-Providern schließen und via Internet das iPad nutzen.
Das Ratsinformationssystem selbst bietet künftig durch
Freischaltung einer App nahezu alle Möglichkeiten einer papierlosen, also elektronischen
Sitzungsvorbereitung. Erforderlich ist lediglich ein Internetanschluss.
Bei einer künftigen Umsetzung sind als Rahmenbedingung zu
berücksichtigen, dass alle teilnehmenden Mandatsträger kein Papier mehr
erhalten. Alle Druckvorlagen, die technisch nicht in ALLRIS zur Verfügung
gestellt werden können, wie z.B. Pläne, etc. werden aber weiterhin als Ausdruck
zur Verfügung gestellt.
Informationen zum iPad:
Das iPad wird allgemein als Arbeitsmedium der Zukunft
betrachtet. Es bietet dem Nutzer eine A4 Ganzseitendarstellung. Ein permanentes
Scrollen wie beim Netbook oder Laptop entfällt somit. Zudem zeichnet sich das
iPad durch geringen Platzbedarf sowie geringes Gewicht und einer nahezu
lautlosen Benutzung aus. Das Handling (wischen und tippen) einschließlich
Datendownload ist insofern benutzer- und wartungsfreundlich, da der Anwender
beispielsweise nicht unmittelbar auf wichtige Systemroutinen zugreifen muss.
Der Umfang des zu erwartenden benötigten Supports lässt sich
wegen der o.g. einfachen Bedienbarkeit und ausgesprochen geringen
Fehleranfälligkeit als relativ gering bezeichnen.
Für die Installation von Apps, welche sich der Mandatsträger
über den ausgelieferten Zustand des iPads hinaus installieren möchte, müssten
die Mandatsträger eigene – private – Accounts bei Apple erstellen
und diese Apps kostenlos bzw. auf eigene Kosten erwerben.
Die Kosten im Anschaffungsjahr belaufen sich auf 56.600,00
EUR für die Samtgemeinde und alle Mitgliedsgemeinden (iPad4 und die
Installation von W-LAN). Der Support ist im ersten Jahren kostenlos.
Die Abschreibungsdauer beträgt 5 Jahre. Die iPad verbleiben
bis dahin im Eigentum der Samtgemeinde Meinersen. Mit allen Mandatsträgern
werden Nutzungsvereinbarungen geschlossen, die die private Nutzung nicht
unbedingt ausschließen.
Das iPad ist aus Sicht der Verwaltung geeignet, um die
Gremienarbeit papierlos und damit effizient abzuwickeln.
Erfahrungen aus anderen Kommunen haben gezeigt, dass
vielerorts aufgrund der in der Vorlage dargestellten Sachlage entsprechend mit
Erfolg verfahren wird.
Beteiligung von Kindern und Jugendlichen: NEIN
Finanzielle Auswirkungen:
Lediglich die
zusätzliche Entschädigung in Höhe von
monatlich 5,00 EUR an
Ratsmitglieder und sonstige Mitglieder von Ratsausschüssen, die das
Ratsinformationssystem nutzen und auf das bisherige papiergebundene Drucksachenverfahren
verzichten, wird durch Änderung der Satzung über Aufwands-, Verdienstausfall- und
Auslagenentschädigung für Ratsmitglieder und ehrenamtlich tätige Personen in
der Gemeinde Müden (Aller) eingespart,
da die entsprechende Hardware kostenlos zur Verfügung gestellt wird.
Anlage/n:
Anlage Einsparungen
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1 | Anlage Einsparung (9 KB) |