Vorlage - SGM/2013/220  

Betreff: Planungsauftrag für die Erweiterung der Grundschule Meinersen
Status:öffentlich  
  Aktenzeichen:10-40 20 12-Poe.
Beratungsfolge:
Samtgemeindeausschuss der Samtgemeinde Meinersen Vorberatung
Samtgemeinderat Meinersen Entscheidung
05.03.2013 
8. Sitzung des Samtgemeinderates ungeändert beschlossen     

Beschlussvorschlag:

 

Die Verwaltung wird beauftragt, die Voraussetzungen für die Erweiterung der Grundschule Meinersen zur Ganztagsschule zu schaffen und gleichzeitig eine Einfeldsporthalle zu errichten.

 

Die notwendigen Baumaßnahmen werden mit

 

?         Variante 1 oder Variante 2 vom Planungsbüro A + I oder

?         Ingenieurbüro Baumgarten und Partner oder

?         Planungsteam III

umgesetzt.

 

Haushaltsmittel in Höhe von 2.000.000,00 EUR für die Erweiterung der Grundschule Meinersen und 1.700.000,00 EUR für den Bau einer Einfeldsporthalle sind im Haushalt 2013 investiv zur Verfügung gestellt. Notwendige Mehrkosten in Höhe von 900.000,00 EUR (bei Entscheidung für Planungsbüro A + I) werden im Haushaltsplan 2014 zur Verfügung gestellt.

 


Sachverhalt:

 

Mit Beschluss des Samtgemeinderates vom 09.03.2009 wurde die Verwaltung beauftragt zu prüfen, ob die Einrichtung von Ganztagsschulen in allen vier Grundschulen der Samtgemeinde Meinersen möglich ist.

 

Die Grundschulen Hillerse, Leiferde und Müden (Aller) halten bereits seit dem Schuljahr 2012/2013 ein Ganztagsangebot vor.

 

Für die Grundschule Meinersen ist die Errichtung als Ganztagsschule mit den vorhandenen räumlichen Bedingungen nicht umsetzbar. Die Grundschule Meinersen ist die Grundschule mit der höchsten Schülerzahl im Umkreis. Dem gegenüber steht ein im Verhältnis zu den anderen Grundschulen in der Samtgemeinde geringes Raumangebot. In der Grundschule Meinersen stehen jedem Schüler 6,03 m² zur Verfügung, in den anderen Grundschulen liegt dieser Wert von 14,29 m² bis 23,68 m² pro Schüler.

 

Im Rahmen der Grundsatzplanungen zur Errichtung der Grundschule Meinersen zur offenen Ganztagsschule sind im vergangenen Jahr drei Planungsbüros aufgefordert worden, Planungsvorschläge zu erarbeiten. Ziel sollte es sein, einerseits ein Raumangebot zu erarbeiten, das pädagogisch sinnvolles Arbeiten im Ganztagesbereich ermöglicht und andererseits eine Einfeldsporthalle für den Schulbetrieb und den Breitensport vorhält.

Darüber hinaus müssen alle Bedürfnisse einer inklusiven Beschulung berücksichtigt werden. Das bedeutet zwangsläufig, dass jede Veränderung im Bestand durch zusätzliches, neu zu schaffendes Raumangebot kompensiert werden muss. Es verbietet sich, den Schülern, die momentan schon den mit Abstand wenigsten Platz haben, jetzt noch durch Umbaumaßnahmen im Bestand weitere Einschränkungen zuzumuten. Stattdessen besteht nun die Möglichkeit, diese sich aus dem Schulalltag als platztechnisch mangelhaft ergebende Situation endlich durch ein wenigstens etwas großzügigeres Raumangebot zu verbessern.

 

In einem interfraktionellen Gespräch am 04.10.2012 sind die Planungsvarianten der Politik vorgestellt worden. Allen drei Planungsvarianten lagen die räumlichen und pädagogischen Anforderungen vor, wurden jedoch sehr unterschiedlich umgesetzt. Die Verwaltung hat die drei Planungsentwürfe inhaltlich analysiert und in der Anlage eine vergleichende inhaltliche Aufstellung beigefügt.

 

Zusammenfassung:

 

Raumplanung:

 

Das Planungsbüro Baumgarten und Partner (IPB) legt den architektonisch ansprechendsten Entwurf vor. Die Entwürfe des Planungsbüros A + I sind konventionell, funktional und passen sich dem bisherigen Schulbau an. Das Planungsteam III beschränkt sich beim Entwurf auf die Funktionalität und setzt diese in Würfelform um.

Das Planungsteam III und das Ingenieurbüro Baumgarten und Partner (IBP) sehen die Mensa im Bestand vor, die Räume für den Ganztagesbetrieb wären in einem separaten Trakt untergebracht.

Das Planungsbüro A + I plant ausschließlich einen eigenständigen Trakt für den Ganztagesbetrieb, der auch die Mensa beinhalten würde. Neben den pädagogischen Vorteilen würde die Variante des Planungsbüros A + I kaum Bauvorhaben im Bestand beinhalten. Der laufende Schulbetrieb wäre demnach weniger beeinträchtigt und die Umsetzung des Bauvorhabens auch außerhalb der Ferienzeiten möglich. Das ohnehin bereits jetzt knappe Raumangebot wird nicht durch zusätzliche Maßnahmen im Bestand noch weiter reduziert. Vielmehr ist durch die vorgesehenen ausschließlichen Anbaumaßnahmen gewährleistet, dass nunmehr auch den Schülerinnen und Schülern in Meinersen eine auskömmlichere Fläche zur Verfügung steht. Insbesondere mit Blick auf eine nachhaltige Planung, aus der Erfahrung der Vergangenheit gerade an dieser Schule und unter Berücksichtigung der Anforderungen hinsichtlich der Inklusion, sollte die Priorität auf einem großzügigeren Raumangebot liegen.

 

Kosten:

 

Das Angebot des Planungsbüros A + I ist zunächst das kostenintensivste. Eine detaillierte Gegenüberstellung der Kostenschätzungen ergab allerdings, dass in dem Entwurf A + I neben der Ausstattung auch sämtliche Planungskosten enthalten sind. Die Planungsentwürfe IBP und Planungsteam III berücksichtigen nicht die zu beauftragenden Fachplaner, beispielsweise für die Planung technischer Ausrüstungen (bei A + I allein 190.000,00 Euro). Darüber hinaus berücksichtigt A+I als einziges Planungsbüro besondere Baustellensicherungsmaßnahmen. Diese sind aufgrund der unmittelbaren räumlichen Nähe zur Grundschule und des laufenden Schulbetriebes unumgänglich.

Da das Planungsteam III und IBP umfangreiche Baumaßnahmen im Bestand vorsehen, ist nach § 35 Abs. 1 HOAI ein Umbaukostenzuschlag in Höhe von 20% auf die Ingenieurleistungen auszuweisen. Bei beiden Planungsbüros ist dies nicht ausgewiesen und daher nicht nachvollziehbar. Deshalb ist hier neben den bereits angesprochenen Fachplanungskosten ein weiteres Risiko zusätzlicher, nicht unerheblicher Mehrkosten gegeben.


Bei den drei Varianten ergeben sich folgende BGF-Kosten:

 

Planungsteam III                            1.961,93 EUR/m²

IBP                                                        1.469,53 EUR/m²

A + I                                                        1.717,15 EUR/m²

 

Besonders der sich aus der Kostenschätzung von IBP ergebende Wert scheint nach fachlicher Einschätzung sehr gering und kaum in dieser Höhe realisierbar. Zusätzlich kann man aus der Erfahrung aller vergangenen Baumaßnahmen feststellen, dass bei Umbaumaßnahmen im Bestand das Risiko erheblicher Mehrkosten durch Unvorhersehbarkeiten groß ist.

Da aus Sicht der Verwaltung aus den o. g. Gründen bei den Planungsvarianten von Planungsteam III und  IBP die Kostensicherheit weniger gegeben erscheint und daher die Wahrscheinlichkeit größerer Kostensteigerungen nicht auszuschließen ist, sollten im Falle der Beauftragung eines anderen Planungsbüros als A + I gleichzeitig deutliche Mittelverstärkungen im Haushalt erfolgen.

 

Einfeldsporthalle:

 

Alle drei Planungsbüros sehen eine freistehende Einfeldsporthalle vor. Das Planungsbüro A + I hat eine weitere Variante 1 vorgeschlagen, wo die neue Sporthalle direkt an den nördlichen Teil des Schulgebäudes angrenzt. Der Anbau der Sporthalle direkt an das Schulgebäude ermöglicht den Kindern den direkten Zugang zum Sport innerhalb des Gebäudes. Außerdem stände der Feuerwehrübungsplatz nicht zur Disposition.

 

 

Beteiligung von Kindern und Jugendlichen: NEIN

 


Finanzielle Auswirkungen:

 

Es entstehen Planungskosten, die zur Auszahlungen führen werden, die später dann zu  bilanzieren sind.

 

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Anlage/n:

Vergleich Planungsentwürfe

Vergleich Planungsentwürfe (bereinigt)

Stammbaum:
SGM/2013/220   Planungsauftrag für die Erweiterung der Grundschule Meinersen   Fachbereich 10 - Zentrale Dienste   Beschlussvorlage
SGM/2013/220-01   Planungsauftrag für die Erweiterung der Grundschule Meinersen   Fachbereich 10 - Zentrale Dienste   Beschlussvorlage
SGM/2013/220-03   Erweiterung der Grundschule Meinersen; hier: Fassadengestaltung   Fachbereich 10 - Zentrale Dienste   Beschlussvorlage
SGM/2013/220-04   Erweiterung der Grundschule Meinersen; hier: Innengestaltung   Fachbereich 10 - Zentrale Dienste   Beschlussvorlage
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