Sehr geehrte Friedhofsbesucherinnen und -besucher,
Friedhöfe können neben ihrer eigentlichen Aufgabe eine wichtige Rolle für den Arten- und Naturschutz spielen.
Bei 17 Friedhöfen in der Samtgemeinde Meinersen kann jeder einzelne Nutzer seinen Beitrag durch die Grabbepflanzung leisten. Auch wenn es in der Regel nur kleine Flächen sind, können diese zusammen schon viel für die Natur bewirken.
Jeder sollte seine Einstellung zur Natur überdenken um auch kleine Gräber, als Teil des Ganzen zu erkennen und entsprechend zu gestalten.
Verwenden Sie bei der Grabgestaltung verstärkt heimische Pflanzen. Die Grabpflege ist u. a. abhängig von der Lage des Friedhofes, von der Lage des Grabes, aber auch von der Auswahl der verwendeten Pflanzen. Mit der gezielten Auswahl der Pflanzen kann der Pflegeaufwand gemindert werden. Die richtigen Gewächse am entsprechenden Standort können sich weitgehend selbst überlassen bleiben. Häufiges Nachpflanzen ist dann nicht mehr Notwendig.
Wenn Sie nicht zu den „täglichen“ Friedhofsbesuchern gehören und ein Grab möglichst pflegeleicht halten wollen, empfiehlt sich eine Kombination aus langlebigen hochwertigen Pflanzen, Bodendeckern und einer teilweisen Abdeckung der Oberfläche z. B. mit Pinienrinde.
Auch schmückende Elemente lockern das Erscheinungsbild auf. Der Umwelt zuliebe sollte hierbei möglichst auf Kunststoff verzichtet und auf natürliche Materialien gesetzt werden. Ein Findling, eine abgestorbene Baumwurzel oder Zweige können dekorativ sein. Die Natur hat einiges an Eyecatchern zu bieten.
Bitte verwenden Sie keine torfhaltige Erde, dadurch schützen Sie unsere Moore. Verzichten Sie auf Chemikalien für die Reinigung von Grabsteinen, so schützen Sie den Boden und das Grundwasser.
Füllen Sie bitte die Wasserbecken im Sommer bis zum Rand, damit Vögel daraus trinken können.
Wenn Sie sich für eine pflegeleichte Rasengrabstätte entschieden haben, erfolgt die Pflege der Flächen durch die Samtgemeinde. Bitte legen Sie Blumen und Gestecke nur an die dafür vorgesehenen Ablageplätze und nicht auf den Rasen oder Grabplatten.
Zur Förderung der Natur auf den Friedhöfen erfolgt die Grüngestaltung und Pflege der Friedhofsflächen zunehmend naturnäher. Seitens der Samtgemeinde werden größere Rasenflächen in Blühflächen für Insekten umgewandelt.
Alte Bäume und Baumstämme bieten in Höhlen Lebensraum für Insekten und Vögel und werden daher so lange wie möglich erhalten. Hecken geben den Bestattungsflächen Struktur und bieten Brutplatz für Vögel, daher erfolgt der Heckenschnitt nach Ende der Brutzeit ab Mitte Juli.
Umweltschutz ist nicht nur Artenschutz! Auch Abfall spielt eine wichtige Rolle.
Die Friedhofsverwaltung appelliert an alle Friedhofsnutzer: Bitte nehmen Sie eigenen Müll weitgehend wieder mit und nutzen Sie die kostenlosen Entsorgungsmöglichkeiten z. B. für Papier (blaue Tonne), Plastik (Gelber Sack) und Glas (Altglascontainer). Eine derartige Mülltrennung kann auf den Friedhöfen ohne enormen Aufwand (Kosten) leider nicht gewährleistet werden.
Sie jedoch können aktiv mitwirken!
Ihre Friedhofsverwaltung